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«Es spielt keine Rolle, aus welchem Land oder politischen System jemand kommt. Der Weltraum bringt alle zusammen.»
Valentina Tereshkova
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APOLLO-SOJUS: DIE ERSTE INTERNATIONALE MISSION
Im Rahmen des Apollo-Sojus-Testprojekts vereinbarten die Sowjetunion und die Vereinigten Staaten, eine Apollo-Kapsel und ein Sojus-Raumschiff aneinander anzudocken. An dieser historischen Mission nahmen im Jahr 1975 die amerikanischen Astronauten Tom Stafford, Vance Brand und Deke Slayton teil. Die sowjetische Besatzung bestand aus Valeri Kubasov und dem ersten Weltraumspaziergänger Alexej Leonow. Gemeinsam entwickelten die Länder Hardware, die es ermöglichte, die bis dahin inkompatiblen Raumfahrzeuge sicher zu koppeln und gemeinsame Operationen durchzuführen. Die Besatzungen wurden sowohl in den Vereinigten Staaten als auch in der Sowjetunion ausgebildet.
FLUGANZUG VON ALEXEJ LEONOW
Alekséi
Arjípovich Leónov ist ein russischer Kosmonaut, der am 18. März 1965 den ersten
Weltraumspaziergang unternahm. Dazu stieg er aus der Raumkapsel, in der er
reiste, um bei einem circa 9 Sekunden dauernden Aussenbordeinsatz ungefähr 12
Meter zurückzulegen. Er starb 2019 im Alter von 85 Jahren. Leonow war einer von
zwanzig Piloten der sowjetischen Luftstreitkräfte, die 1960 für die erste
Gruppe von Kosmonauten ausgewählt wurden. Wie alle sowjetischen Kosmonauten war
Leonow Mitglied der Kommunistischen Partei der Sowjetunion. Eine seiner grössten
Leistungen war es, der russische Kommandant der ersten gemeinsamen
Apollo-Sojus-Mission zu sein. Dies war das Anzugdesign für diese Mission.
Leonow kam dem Astronauten Ed White drei Monate zuvor und war somit der erste
Mensch, der einen Weltraumspaziergang machte. Die Woschod-Kapsel brachte wie
die amerikanische Gemini-Kapsel zwei Menschen ins All.
Es gab
Momente der Anspannung, als Leonov versuchte, aus dem Weltraum in die Kapsel
zurückzukehren. Sein Anzug hatte sich aufgeblasen und erlaubte es ihm nicht, in
die Kapsel einzusteigen. Er musste etwas Luft ablassen, wodurch er Druck verlor
und sein Leben in Gefahr brachte.
SITZ RUSSISCHER SOJUS-RAKETE
Dies ist der Sitz der
sowjetischen Sojus-Rakete. In dieser winzigen Kabine müssen die Astronauten 2
Tage verbringen, bevor sie die internationale Raumstation erreichen. Die Form
und die Verankerungssysteme der Sitze des Sojus-Raumschiffs haben sich nach den
1970er Jahren nicht wesentlich verändert. Zur Anfertigung des Sitzes wurde der
Rücken des Astronauten genau untersucht, um die Formen herstellen zu können,
mit denen dann der Druckguss des Sitzes erzeugt wurde. Jeder Astronaut hat
seinen eigenen Sitz.
SOWJETISCHE KOSMONAUTISCHE FUNKBAKE „KOMAR“
Sowjetische
Funkbake „KOMAR“, was auf Russisch „Moskito“ bedeutet. Dieses Gerät hilft den
Rettungskräften, die Kosmonauten nach der Landung zu finden. Der Name des
Funksenders erinnert an das Signal, das diese Funkbake aussendet, wenn sie
eingeschaltet ist. Der orangefarbene, aufblasbare Kegel ist weithin sichtbar,
nachdem die Koordinaten der Bake mit Hilfe von Radargeräten bestimmt wurden.
Solche Funkbaken wurden von den Kosmonauten der frühen sowjetischen Raumschiffe
verwendet, um leicht gefunden zu werden, wenn sie weit entfernt vom erwarteten
Gebiet landeten.
Die
Funkbake hat ein interessantes Design - ihr Körper ist ziemlich schwer und der
orangefarbene Kegel ist durch Druckluft aufblasbar, die in einem speziellen
Ballon enthalten ist. Wenn ein Kosmonaut den Auslöser des Ballons betätigt,
bläst die Luft den orangefarbenen Kegel auf, der nach diesem Vorgang senkrecht
steht. Die Antenne befindet sich im Kegel, sodass sie ebenfalls senkrecht
steht, was die beste Position für die Übertragung von Funksignalen ist.
WASSER- UND SAFTSPENDER FÜR KOSMONAUTEN AUS DER FRÜHEN SOWJETISCHEN RAUMSTATION SALJUT
Dieser
Spender für Kosmonauten wurde für die erste Raumstation Saljut hergestellt. Das
Gerät hat 2 Anschlüsse mit der Aufschrift „WASSER“ und „SAFT“, die durch
spezielle Ventile verschlossen sind. Wenn die Kosmonauten ihre persönlichen
Raumflaschen an diesen Spender anschliessen, entsteht Druck auf das Ventil,
wodurch die Flüssigkeit (Wasser oder Saft) in die Flaschen fliesst. Der Spender
hat auch einen ON/OFF-Schalter und eine Leuchtanzeige.
Er hat
ein Einbaudesign, sodass er sich perfekt in das Innere der Raumstation einfügt.
Die Frontabdeckung kann geöffnet werden. Unter der Abdeckung des Spenders
befindet sich eine manuelle Gummipumpe, an der ein Schlauch befestigt ist.
Zusätzlich zur Pumpe befindet sich ein zylindrischer Adapter für den Anschluss
an persönliche Kosmonautenflaschen mit mehreren Ventilen im Inneren des
Spenders.
Der
Spender wurde für eine zu Ausbildungszwecken bestimme Nachbildung der
Raumstation auf der Erde hergestellt, damit die Kosmonauten seine
Funktionsweise vor der Mission studieren konnten.
WASSERGEKÜHLTER UNTERANZUG RUSSISCHER KOSMONAUTEN FÜR AUSSENBORDEINSÄTZE IM ORLAN-RAUMANZUG
Es handelt sich um einen
Unteranzug zur Kühlung des Orlan-D-Raumanzugs, der 1979 von Valery Rjumin
(Валерий Рюмин) benutzt wurde, der während des 175-tägigen Orbitalflugs der
Raumstation Saljut-6 ins Weltall kam. Es ist der einzige Fall in der Geschichte,
bei dem der Anzug tatsächlich aus dem Weltraum zurückgebracht wurde, um den
Zustand der Drähte zu überprüfen und zusätzliche Tests durchzuführen. Der
Unteranzug kann mit Raumanzügen verwendet werden, die über manuelle und
automatische Wärmeregulierungssysteme verfügen. Der Anzug besteht aus einem
gestrickten netzartigen Mesh-Gewebe, in das die Schläuche des Kühlsystems
eingewebt sind. Er liegt eng am Körper an und drückt die Rohre des Kühlsystems
dicht an den Körper des Kosmonauten. Durch die Mesh-Struktur des Gewebes kann
die Lüftungsluft leichter zur Oberfläche des menschlichen Körpers gelangen. Der
Anzug kann mit Raumanzügen verwendet werden, die über manuelle und automatische
Wärmeregulierungssysteme verfügen. Die Funktionsprinzipien und grundlegenden Konstruktionslösungen
sind dieselben wie bei der früheren Version des Anzugs. Der Unteranzug wird
individuell für jeden einzelnen Kosmonauten angefertigt.
WER IST DER JÜNGSTE ASTRONAUT/KOSMONAUT?
Der jüngste Mensch im
Weltraum war der Kosmonaut German Titow. Titow flog 1961 nur fünf Wochen vor
seinem 26. Geburtstag ins All.
Die jüngste Astronautin war Sally Ride. Sie flog im Jahr 1983 in den Weltraum. Damals war sie 32 Jahre und drei Wochen alt. Fünfzehn Kosmonauten waren bei ihrer Reise ins All noch jünger als Sally Ride.
KOMMUNIKATIONSKAPPE - TITOW
Diese
Kappe gehörte German Stepanowitsch Titow, der als zweiter Mensch ins All flog
und als erster 24 Stunden in der Kapsel verbrachte. Gagarin und er stritten
sich um den ersten Platz im Weltraum; jedoch wurde Juri Gagarin der Vorzug
gegeben.
RUSSISCHE WELTRAUMKAMERA
Die
sowjetischen Ingenieure leisteten Pionierarbeit bei der Verwendung von Kameras
in Raumschiffen und nahmen die ersten Bilder von der Rückseite des Mondes und
die ersten Bilder von der Oberfläche des Mondes und der Venus auf. Die
sowjetischen Raumsonden benutzten lineare und Rundhorizont-Photometer anstelle
von Vidicon-Fernsehkameras. Bei späteren amerikanischen Missionen gehen die
Panoramakamera des Viking-Landers und die Zeilenkamera der
Mars-Odyssey-Raumfähre auf sowjetische Kamerakonstruktionen zurück. Bei dieser
Kamera handelt es sich um eine externe Chrysolithe-Videokamera, die zunächst
für die Mir-Station bestimmt war und später auf der ISS installiert wurde.
RUSSISCHER HÖHENAUSGLEICHSANZUG VMSK-4
Der
russische Höhenausgleichsanzug VMSK-4 ähnelt dem SK-1, den Gagarin trug, wird
jedoch mit einem Unteranzug getragen. Der SK1-Raumanzug war eine Art Not- und
Rettungsanzug, den die Kosmonauten beim Start und Wiedereintritt anzogen.
Interessanterweise hatten schon die ersten Raumanzüge ein Sammelsystem für
Ausscheidungen, damit sie nicht ausgezogen werden mussten, wenn ein Kosmonaut
dem Ruf der Natur folgen musste. Bei einem Druckabfall in der Kabine zum
Beispiel hätten die Raumanzüge die Kosmonauten fünf Stunden lang unterstützen
können.
Das
Modell VMSK-4 wurde in den folgenden Jahren entwickelt, um
Raumschiffbesatzungen, die in grossen Höhen über dem Boden und über dem Meer
operieren, individuelle Lebenserhaltungssysteme zu bieten. Der Anzug verfügt
über einen gummierten Nackenschutz sowie ein in die Innenseite der Schulter
eingenähtes Originaletikett, zahlreiche Taschen auf der Vorderseite und zwei
Taschen auf der Rückseite, in denen sich Handschuhe des Typs GP-2M-1 befinden,
die mit dem Anzug verbunden sind. Wie der SK-1 verfügt auch dieser Anzug über
ein Sammelsystem für Ausscheidungen.
DAS RAUMTRANSPORTSYSTEM
Das Space Shuttle oder
Raumtransportsystem war das erste wiederverwendbare Raumfahrzeug, das für die
niedrige Erdumlaufbahn entwickelt wurde. Die Raumfähre bestand aus drei
separaten Teilen: dem Orbiter, der die Fracht und die Besatzung transportierte,
den wessen Feststoffraketen und dem externen Tank, der den für den Start
benötigten Treibstoff enthielt. Das Shuttle-Programm umfasste 135 Flüge vom 12.
April 1981 bis zum 21. Juli 2011. Die Flotte umfasst fünf Raumfähren (Orbiter):
Columbia, Challenger, Discovery, Atlantis und Endeavour. Mit dem Einsatz und
der Reparatur des Hubble-Weltraumteleskops, der bahnbrechenden
Mikrogravitationsforschung und der Fertigstellung der Internationalen
Raumstation hat das Programm die Grenzen der bemannten Raumfahrt verschoben.
DAS COCKPIT DES SPACE SHUTTLES
Das
Flugdeck der Raumfähre dient als Cockpit des Fahrzeugs. Mit seinen
Steuerelementen für die Elektro-, Lebenserhaltungs- und Antriebssysteme und den
Joysticks für die Steuerung bei der Landung ist das Flugdeck am Bug das
Herzstück der Raumfähre. Während der gesamten Mission nutzen der Pilot und der
Kommandant diesen Bereich, um den Zustand der Raumfähre zu überwachen und zu
kontrollieren. Der Kommandant sitzt auf der linken Seite, der Pilot auf der
rechten Seite. Beide Besatzungsmitglieder sind mit allen Systemen der Raumfähre
vertraut und geschult, das Space Shuttle zu fliegen.
SPACE-SHUTTLE-NUTZLASTSTEUERUNGEN
Der
hintere Teil des Flugdecks bietet während des Starts und der Landung Platz für
zusätzliche Besatzungsmitglieder, so genannte Missionsspezialisten. In der
Umlaufbahn dienen die hinteren Steuertafeln- und -elemente vor allem für die
Fracht in der Nutzlastbucht. In diesem Bereich befinden sich Steuerelemente zum
Öffnen und Schliessen der Türen der Nutzlastbucht sowie Joysticks zur Bedienung
des elektromechanischen Arms (Canadarm). An den Steuerkonsolen im hinteren Teil
des Flugdecks sind kundenspezifische Steuerelemente installiert, die speziell
für eine bestimmte Mission entwickelt wurden. Ausserdem gibt es zwei
Fenstersets, eines an der Rückwand zur Überwachung der laufenden
Weltraumspaziergänge und zwei Overhead-Fenster zur Überwachung der
Andockvorgänge.
WELTRAUMNAHRUNG
Wenn man
sie so sieht, läuft einem zwar nicht das Wasser im Munde zusammen, aber sie ist
dennoch ausgewogen, gesund, leicht zuzubereiten und kann unter extremen
Bedingungen lange gelagert werden: Die Rede ist von Astronautenmenüs –
Hightech-Gerichten, die von den Experten der Space Food System Laboratories der
NASA entwickelt wurden.
Hier
stellen sich seit den 1960er-Jahren Ernährungswissenschaftler, Physiker und
Astronauten den zahlreichen Herausforderungen des Weltraum-Caterings. Ja, denn
auf der ISS ist es nicht möglich, offenes Feuer zu benutzen und im wahrsten
Sinne des Wortes zu kochen. Die Lebensmittel werden, auch um ihr maximales
Gewicht und ihre Grösse zu reduzieren, alle vorgekocht und dehydriert. Wenn die
Astronauten am Tisch sitzen, geben sie einfach heisses oder kaltes Wasser zu
ihren Speisen, um sie wieder in den Normalzustand zu versetzen. Das Fehlen der
Schwerkraft beraubt die Kosmonauten auch ihres Geruchs- und Geschmackssinns.
Alle Lebensmittel müssen daher mit speziellen Sossen gewürzt werden, die den
Geschmack verstärken. Und dann ist da noch das Problem der Verpackung, die
besonders akkurat erfolgen muss, um den extremen Bedingungen im Weltraum
standzuhalten. Alles ist vakuumverpackt; selbst eine minimale Menge Sauerstoff
im Inneren der Verpackung kann den Inhalt dauerhaft beeinträchtigen und ungeniessbar
machen. Durch den Prozess der Dehydrierung von Lebensmitteln und die
durchgeführte Kaltsterilisation werden der Nahrung auch die meisten Vitamine
und Proteine entzogen. Deshalb müssen die Kosmonauten ihre Ernährung mit
verschiedenfarbigen Tabletten ergänzen, die eine korrekte Zufuhr aller
Nährstoffe gewährleisten.
GIBT ES DINGE, DIE ASTRONAUTEN NICHT MIT INS ALL NEHMEN DÜRFEN?
Zu diesen
Dingen gehört ein Sandwich. Während des Gemini-3-Flugs hatte Wally Schirra vor
dem Start ein Corned-Beef-Sandwich für John Young eingeschmuggelt. Doch als Young es zu essen begann, flogen
Krümel in der Kapsel herum.
Dies
sorgte nach dem Flug für Schlagzeilen und eine Untersuchung des Kongresses.
Aber die NASA wusste bereits, dass Brot wegen dieses Problems als
Weltraumnahrung tabu war. Die Krümel können in die Augen der Astronauten oder
in die elektronischen Systeme der Kapsel gelangen. Deshalb wird Brot nicht als
Weltraumnahrung verwendet.
Auch in
einem YouTube-Video aus dem Jahr 2014, in dem ein Astronaut auf der
Internationalen Raumstation ein Erdnussbuttersandwich zubereitet, wird kein
Brot verwendet, sondern eine Tortilla. Und ja, jetzt wissen Sie, warum Burritos
zur Weltraumnahrung gehören: weil die Mehltortilla nicht in Krümel zerfällt.
WER HAT DIE ERSTE WELTRAUMNAHRUNG FÜR ASTRONAUTEN ENTWICKELT?
Das ist
eine gute Frage. Wir können nicht mit Sicherheit sagen, wer die erste
„Weltraumnahrung“ entwickelt hat. 1961
verzehrte Juri Gagarin während seiner Erdumkreisung die erste Nahrung aus der
Quetschtube. Auf die sowjetische Mission im Orbit folgten die ersten
amerikanischen suborbitalen Mercury-Flüge, aber diese waren zu kurz, um mit
Nahrungsmitteln zu experimentieren. 1962 umkreiste John Glenn als erster
Amerikaner die Erde. Während seiner drei Erdumkreisungen ass er Apfelmus aus
einer Quetschtube (und, ja, er trank eine mit Vitaminen angereicherte Flüssigkeit, die später als Tang vermarktet
wurde, aus einem Quetschbehälter).
Bei den
Mercury-Quetschnahrungsmitteln handelte es sich um pürierte Früchte, Puddings
und Eintöpfe auf der Grundlage von Militärrationen, die in Form einer
„Zahnpastatube“ verpackt waren, um den Verzehr zu erleichtern und die Gefahr zu
minimieren, dass lose Nahrungsreste die elektrischen und mechanischen
Komponenten der Kapseln beschädigen könnten. Obwohl ich keine spezifischen
Quellen finden kann, vermute ich, dass die sowjetischen Tuben-Nahrungsmittel
einen ähnlichen Ursprung haben.
Interessant
ist die erste feste Nahrung, die für den Weltraum entwickelt wurde. Es handelte
sich um gefriergetrocknete „Weltraumnahrungswürfel“, die von einem Team unter
der Leitung von Howard Kauman, einem Mitarbeiter von Pillsbury Foods,
entwickelt wurden. Diese Würfel wurden erstmals 1962 von Scott Carpenter bei
seinem Orbitalflug verwendet (etwa drei Monate nach Glenns Flug). Aufgrund von
Verpackungsproblemen, die dazu führten, dass Carpenter seine Besorgnis über
lose Krümel zum Ausdruck brachte, wurde bei diesem Flug jedoch nichts verzehrt.
Für die weiteren Mercury-Flüge wurden die Verpackungen verändert, aber die
Quetschtuben blieben der Standard. Spätere amerikanische Gemini-Flüge führten
sowohl Quetschtuben als auch eine dehydrierte bzw. gefriergetrocknete Nahrung
mit sich, die von der US-Armee und der Whirlpool Corporation hergestellt wurde
(diese Verpackungen ermöglichten eine Rehydrierung mit einem geringen Risiko
für das Austreten von Krümeln oder Flüssigkeit). Diese festen Nahrungsmittel
wurden zunächst bei der Gemini-3-Mission verzehrt. Man beachte, dass die
Rehydrierung mit kaltem oder lauwarmem Wasser erfolgte - heisses Wasser stand
bis zu den Apollo-Missionen nicht zur Verfügung.
Auf den
Mercury- und Gemini-Missionen wurden verschiedene „unerlaubte“ und zulässige
feste Nahrungsmittel mitgeführt (Schokoriegel, ein handelsübliches
Corned-Beef-Sandwich [das aufgrund von Bedenken wegen der Krümel nicht gegessen
wurde] sowie auch einige persönliche Gegenstände, von denen es heisst, dass sie
an Bord der Gemini-Flüge versteckt wurden). Soweit bekannt ist, sind die
„unerlaubten“ Gegenstände - mit Ausnahme des Corned-Beef-Sandwichs - apokryph,
d. h. es bestehen diesbezüglich Zweifel.
In den
späten 1960er-Jahren wurden die trockenen Weltraumwürfel in leicht
abgewandelter Form als „Space Food Sticks“ kommerziell vermarktet, und
Pillsbury spielte ihre Rolle bei den Mercury- und Gemini-Programmen hoch.
Ich kann
keine eindeutigen Quellen für den von den Sowjets verwendeten Inhalt der
Quetschtuben oder ihre Version der dehydrierten Lebensmittel finden. Es
scheint, dass sie intern von der Raumfahrtbehörde des Landes entwickelt wurden
und wahrscheinlich auf militärischen Rationen basierten. Hoffentlich können
andere bessere oder zusätzliche Informationen über die sowjetischen
Nahrungsmittelprogramme beisteuern.
LES-RAUMANZUG - Space Shuttle
Der
LES-Raumanzug (Launch Entry Suit – LES), auch bekannt als „Kürbisanzug“, ist
ein Teildruckanzug, der von allen Space-Shuttle-Besatzungen, angefangen bei der
Mission STS-26 (1988) bis hin zur STS-65 (1994), während des Aufstiegs und des
Wiedereintritts getragen wurde. Bei der STS-88 (Ende 1998) wurde er vollständig
ausgemustert und durch den ACES-Anzug (Advanced Crew Escape Suit) ersetzt.
Der Anzug
wurde von der David Clark Company in Worcester, Massachusetts, hergestellt.
Der LES
wurde zuerst von Piloten der US Air Force getragen und ersetzte einen ähnlichen
Anzug, der von SR-71- und U-2-Piloten genutzt wurde, und er war identisch mit
den Anzügen, die von X-15-Piloten und Gemini-Astronauten getragen wurden.
Jeder
Anzug hatte eine individuelle Grösse, obwohl die meisten Anzüge von Astronauten
unterschiedlicher Körpergrösse getragen werden konnten. Er enthielt einen
Fallschirm und eine Rettungsschwimmkörper.
SALLY RIDE: AMERIKAS ERSTE FRAU IM WALTRAUM | JANUAR 1981
Sally
Ride war die erste amerikanische Frau um Weltraum. Folgend ein paar Zitate aus
dem Jahr 1981:
„Ich habe
festgestellt, dass die Hälfte der Menschheit gerne in den Weltraum fliegen
würde und es nicht nötig ist, ihnen das zu erklären. Die andere Hälfte kann es
nicht verstehen, und ich könnte es ihnen nicht erklären. Wenn jemand nicht weiss,
warum, kann ich es ihm nicht erklären.“
„Die Sterne sehen nicht grösser aus, aber sie sehen
heller aus.“
John Young sagte nach der Landung der STS-1:
„Der Traum lebt.“
Auf di
Frage, ob er von seinem Space-Shuttle-Flug im Jahr 1981 nervös gewesen war,
antwortete Young:
„Jeder,
der oben auf dem grössten mit Wasserstoff und Sauerstoff betriebenen System der
Welt sitzt und weiss, dass man das untere Ende anzünden wird, und nicht ein
wenig besorgt ist, der versteht die Situation nicht ganz.“
WELCHE SPACE-SHUTTLE-MISSIONEN HATTEN DIE GRÖSSTE WIRKUNG?
Ich denke, wir müssen die Frage stellen: die grösste Wirkung „worauf“? Unserer Meinung nach hatte das gesamte Shuttle-Programm einen enormen Einfluss auf die Technologie und die Art und Weise, wie wir in den Weltraum fahren. Es lieferte auch spektakuläre Ergebnisse für die Wissenschaft, da es den Astronauten ermöglichte, Experimente in geringer Schwerkraft durchzuführen, die auf der Erde nicht möglich waren.
Das Shuttle ermöglichte den USA und Dutzenden von Partnerländern den Bau der Internationalen Raumstation, die ein grosser Erfolg ist. Sie liefert nicht nur unglaubliche wissenschaftliche Ergebnisse, sondern leistet auch Pionierarbeit bei der Entwicklung neuer Raumfahrttechnologien, neuer Fertigungsverfahren und der Erforschung der Auswirkungen langfristiger Weltraumreisen. Darüber hinaus werden dort viele andere biologische Experimente durchgeführt.
Meine persönliche „Lieblingsauswirkung“ ist jedoch, dass das Shuttle den Astronauten die Wartung und Aufrüstung des Hubble-Weltraumteleskops ermöglichte, ohne das es kein Observatorium gegeben hätte.
SNOOPY-KAPPE – Alan Bean
Eines der Probleme, die bei der Vorbereitung der
Raumfahrt auftraten, war die Kommunikation der Astronauten, während diese ihre
Raumanzüge trugen. Innerhalb des Helms brauchten sie Kommunikationsgeräte, mit
denen sie sowohl mit dem Missionskontrollzentrum als auch untereinander
kommunizieren konnten. Die Lösung, die gefunden wurde und bis heute verwendet
wird, besteht darin, eine Kappe zu tragen, in der Mikrofone und Kopfhörer zur
Ermöglichung der Kommunikation installiert sind.
APOLLO-RETTUNGSWESTE - Jim Irwin
Russische Sojus-Kapseln stürzen nicht ins Meer,
sondern landen in der sibirischen Steppe, wo sie wie Geschosse auf dem Boden
aufschlagen. Gelegentlich ging der Kontakt zu den Kosmonauten verloren. Für den
Fall, dass der Kontaktverlust stunden- oder gar tagelang andauert, sind die
Kosmonauten mit verschiedenen Gegenständen ausgestattet, um in der unendlichen
Weite der Steppe zu überleben. Eine Reihe von Leuchtraketen zur
Positionsmarkierung, eine Schwimmweste für den Fall, dass die Kapsel vom Kurs
abkommt und ins Meer stürzt, sowie eine Überlebensausrüstung mit Essensrationen
und anderen grundlegenden Utensilien wie Taschenlampen, Schweizer Taschenmesser
usw.
Bei Apollo-Missionen war diese amerikanische
Rettungsweste grundsätzlich im Survival Kit vorhanden, da das Kommandomodul
immer im Meer landete.
NASA SPACE SHUTTLE COLUMBIA OV-102 REFERENZKACHEL FÜR DIE EXTERNE PASSFORMPRÜFUNG
Das
Thermal Protection System (TPS) bzw. Hitzeschutzsystem der Raumfähre war eine
wichtige Innovation im Raumfahrtzeitalter, von deren Erfolg das Projekt des ersten
wiederverwendbaren Raumschiffs, des Space Shuttle Columbia, abhing.
Das TPS
besteht aus verschiedenen Materialien, die auf der Aussenfläche der Raumfähre
aufgebracht wurden, um sie vor extremen Temperaturen zu schützen, vor allem
beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre. Die empfindliche Aluminiumstruktur
der Raumfähre konnte Temperaturen von mehr als 350 Grad Celsius nicht
standhalten, und die TPS-Materialien waren der einzige Schutz vor dieser
Belastung. Während des Wiedereintritts konnten die TPS-Materialien
Temperaturbereichen von minus circa 121 °C, wie in der Kälte des Weltraums, bis
hin zu atmosphärischen Wiedereintrittstemperaturen von bis zu ca. 1650 °C
ausgesetzt werden. Die Installation der TPS-Kacheln, die den Wiedereintritt
ermöglichen, an jedem Space Shuttle war nicht nur eine der besonders kritischen
Phasen bei der Montage der Raumfähre, sondern erwies sich auch als äusserst
komplex. Diese Kachel wurde von den Technikern als Referenz verwendet, um die
strengen Berechnungen auf der OV-102 Columbia zu unterstützen.
Fit-Check-Kacheln wie diese wurden speziell für die vorübergehende Installation
auf dem Rumpf des Columbia-Orbiters entworfen und hergestellt und dienten als
Referenz für die Prüfung von Grösse und Passform innerhalb der Kachelkonfiguration
der Raumfähre.
HITZESCHUTZKACHEL DER RAUMFÄHRE BURAN. DIE 1980ER-JAHRE.
Diese
Kachel wurde auf der Raumfähre Buran für den Hitzeschutz verwendet. Es handelt
sich um eine Keramikfliese, die speziell für die sowjetische Raumfähre Buran
hergestellt wurde. Die Raumfähre Buran war ein sowjetischer Versuch, das
amerikanische Spaceshuttle-Programm zu kopieren. Das Raumschiff absolvierte im
November 1988 einen Flug ohne Besatzung. Danach wurde das Programm eingestellt.
Jahrelang wurde darüber spekuliert, wie nahe die Buran ihren amerikanischen
Vorbildern kam. Wie das amerikanische Shuttle verwendeten die Sowjets drei
Arten von Materialien, um die Raumfähre vor den extremen Temperaturen beim
Wiedereintritt zu schützen. Die Vorderkanten der Nase und des Flügels wurden
durch Kohlefaser verstärkt. Die Unterseite des Raumschiffs wurde durch schwarze
Kacheln und die Oberseite durch weisse Keramikkacheln geschützt. Ähnlich wie
bei den Amerikanern wurde jede Kachel mit einer Seriennummer versehen, damit
ihre Lage und Leistung im Laufe der Zeit dokumentiert werden konnten. Die
Kachel kann Temperaturen von bis zu 1500 Grad Celsius standhalten. Sie ist sehr
leicht und besteht aus einem speziellen Quarzmaterial. Die Kosten für die
Herstellung solcher Kacheln betrugen in den 1980er-Jahren 500 Rubel, was 2-2,5
Gehältern eines Ingenieurs entsprach.
WAS HAT DIE KATASTROPHE DER RAUMFÄHRE COLUMBIA VERURSACHT?
Ein Stück
Schaumstoff. Der externe Treibstofftank
der Columbia war mit wärmeisolierendem Schaumstoff überzogen, um die Bildung
von Eis auf seiner Oberfläche zu verhindern (er enthielt flüssigen Wasserstoff
und Sauerstoff). Während des Starts löste sich ein Stück dieses Schaumstoffs
und traf den linken Flügel. Dies wurde zwar festgestellt, aber nicht weiter
untersucht, da die Besatzung diesbezüglich nichts tun konnte. Der Direktor der
Missionsoperationen John Harpold wird mit den Worten zitiert:
„Wissen
Sie, wir können nichts gegen Schäden am Hitzeschutzsystem tun. Wenn es
beschädigt wurde, ist es wahrscheinlich besser, das nicht zu wissen. Ich
glaube, die Besatzung würde es lieber nicht wissen. Glauben Sie nicht, dass es
für sie besser wäre, einen glücklichen, erfolgreichen Flug zu haben und
unerwartet während des Eintritts zu sterben, als in der Umlaufbahn zu bleiben
und zu wissen, dass man nichts tun kann, bis die Luft ausgeht?“
Beim
Wiedereintritt des Shuttles in die Atmosphäre führte die Luftreibung bei extrem
hohen Geschwindigkeiten (über Mach 20) mit dem beschädigten linken Flügel dazu,
dass heisse Gase in die innere Struktur eindrangen und sie zerstörten.
SPACE-SHUTTLE-SCHLAFSACK
STS062-22-010 - STS-062 – Pilot Andrew Allen in der Schlafkoje an Bord der Columbia
Sie sind
jetzt bereit, zu Bett zu gehen, aber es gibt keine Betten im Weltall.
Stattdessen ist ein Schlafsack mit Gummizug an einer der Wände Ihrer Kabine
befestigt. Da Sie Ihren Körper und Kopf nicht gegen die Schwerkraft abstützen
müssen, schlafen Sie im Weltraum senkrecht und nicht waagerecht. Sie stecken
Ihre Arme durch die Löcher, und wenn Sie sich entspannen, schweben Ihre Hände
vor Ihnen her, so dass Sie ein wenig wie ein marodierender Zombie aussehen.
Manche Astronauten finden es schwierig, so zu schlafen, also verschränken sie ihre
Arme oder stecken sie in den Schlafsack. Sie können die Gummibänder kürzen,
damit Sie enger an die Wand gebunden sind. Andere genissen die Freiheit, sich
während des Schlafs in der Kabine frei bewegen zu können, auch wenn man dabei
vielleicht gegen Dinge stösst und sich selbst wachrüttelt. Wenn man an die Wand
gebunden ist, dauert es auch länger, sich zu befreien, wenn man nachts auf die
Toilette gehen muss.
Warum sind die Raumfähren Columbia und Challenger so berüchtigt?
Die
Raumfähren Columbia und Challenger sind berühmt dafür, dass sie beim Start oder
beim Eintritt in die Atmosphäre zerstört wurden und ihre Besatzungen ums Leben
kamen.
Die
Raumfähre Columbia schaffte es nie aus der Umlaufbahn zurück, sie zerfiel beim
Wiedereintritt in die Atmosphäre in Tausende von Teilen und kostete die
Astronauten Rick Husband, William McCool, Michael Anderson, Kalpana Chalwa,
David Brown, Laurel Clark und Llan Ramon das Leben.
Das Space
Shuttle Challenger hat es nie in die Umlaufbahn geschafft. Einer der O-Ringe
des Shuttles in einem SRV versagte, was dazu führte, dass das Raumschiff 73
Sekunden nach dem Start auseinanderbrach und Francis Scobee, Michael Smith,
Ronald McNair, Ellison Onizuka, Judith Resnik, Christina McAuliffe und Gregory
Jarvis das Leben kostete.
WANN FAND DER LETZTE SPACE-SHUTTLE-FLUG STATT?
13 Jahre
ist es her, dass mit der NASA-Raumfähre Atlantis eine Ära zu Ende ging. Die
letzte Space-Shuttle-Mission der NASA, die vor 13 Jahren startete, wäre beinahe
nicht zustande gekommen. Die Mission mit der Raumfähre Atlantis, genannt
STS-135, startete am 8. Juli 2011.
WELCHE FAKTEN ÜBER DIE SPACE SHUTTLES DER NASA SIND WENIGER BEKANNT?
Nach 30 Jahren im Dienst wird die Flotte mit den drei Space Shuttles der NASA endgültig stillgelegt.
Die letzte geplante Shuttle-Mission, der Start der Atlantis (STS-135), fand am 8. Juli statt. Danach wurden die Raumfähren in Museen gebracht, um in der Öffentlichkeit zur Schau gestellt zu werden.
Zum Abschied von den kultigen, wiederverwendbaren Raumfähren erinnern wir an die folgenden sechs erstaunlichen Fakten zu den Shuttles:
- Höchstgeschwindigkeit
In der Umlaufbahn umkreist das Space Shuttle die Erde mit einer Geschwindigkeit von circa 28.000 Kilometern pro Stunde.
Bei dieser Geschwindigkeit kann die Besatzung alle 45 Minuten einen Sonnenauf- oder -untergang sehen.
- Weit gereist
Alle fünf Raumfähren haben zusammen eine Strecke von 826,7 Millionen km (513,7 Millionen Meilen) zurückgelegt; das ist das 1,3-fache der Entfernung zwischen Erde und Jupiter. Mit Ausnahme der Challenger hat jede Raumfähre eine grössere Strecke als die Entfernung zwischen Erde und Sonne zurückgelegt.
- Weltraumforschung
Das Space Shuttle ist nicht nur ein Transportmittel. Es ist auch ein Labor. Es gab 22 Spacelab-Missionen, d. h. Missionen, bei denen Wissenschaft, Astronomie und Physik in einem speziellen Modul an Bord des Space Shuttle untersucht wurden.
Spacelab, ein wiederverwendbares Labor, das für den Einsatz auf Space-Shuttle-Flügen gebaut wurde, ermöglichte den Wissenschaftlern die Durchführung von Experimenten in der Mikrogravitation. Ab den Challenger-Missionen von 1983 wurden Tiere zu einem wichtigen Bestandteil der Weltraumforschung. Bei der Mission STS-7 wurden die sozialen Aktivitäten von Ameisenkolonien in der Schwerelosigkeit untersucht, und bei STS-8 wurden sechs Ratten in das Animal Enclosure Modul gebracht, um das Verhalten von Tieren im Weltraum zu untersuchen.
- Der Hitze trotzen
Das Hitzeschutzsystem oder Hitzeschild des Space Shuttle umfasst mehr als 30.000 Kacheln, die im Wesentlichen aus Sand bestehen. Alle Kacheln werden vor dem Start gründlich inspiziert. Sie sind ein wichtiges Hilfsmittel, das es dem Space Shuttle ermöglicht, die grosse Hitze zu ertragen, die beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre vor der Landung entsteht. Nachdem die Kacheln auf Höchsttemperatur erhitzt wurden, kühlen sie so schnell ab, dass man sie nur eine Minute später in der Hand halten kann.
- Twittern aus dem Weltraum
Am 11. Mai 2009 nutzte der Astronaut Michael J. Massimino, Besatzungsmitglied der Raumfähre Atlantis STS-125, als erster Mensch die Microblogging-Website Twitter im Weltraum.
Unter dem Nutzernamen @Astro_Mike twitterte er: „Aus der Erdumlaufbahn: Start war fantastisch!! Ich fühle mich grossartig, arbeite hart und geniesse die herrliche Aussicht. Das Abenteuer meines Lebens hat begonnen!“
Seitdem haben viele Astronauten der NASA und anderer Raumfahrtagenturen Twitter-Nachrichten aus dem All gesendet. Einer von ihnen, der NASA-Raumfahrer Doug Wheelock, gewann 2013 einen Twitter Shorty Award für die Posts und Fotos, die er während seines monatelangen Aufenthalts auf der Internationalen Raumstation über die Website geteilt hatte.
Bei der letzten Space-Shuttle-Mission der NASA hatten alle vier Besatzungsmitglieder der Atlantis einen Twitter-Nutzernamen. Diese lauteten: Kommandant Chris Ferguson (@Astro_Ferg), Pilot Doug Hurley (@Astro_Doug), Missionsspezialist Sandy Magnus (@Astro_Sandy) und Missionsspezialist Rex Walheim (@Astro_Rex).
Die STS-135 war die letzte Mission der Atlantis – eine 12-tägige Mission, um lebenswichtige Vorräte und Ersatzteile an die Internationale Raumstation zu liefern. Die NASA schickte alle drei Shuttles nach 30 Jahren in den Ruhestand, um Platz für ein neues Programm zu schaffen, das Astronauten auf Missionen zu Asteroiden und anderen Zielen im Weltraum schicken soll.
Die STS-135 war die letzte Mission der Atlantis – eine 12-tägige Mission, um lebenswichtige Vorräte und Ersatzteile an die Internationale Raumstation zu liefern. Die NASA schickte alle drei Shuttles nach 30 Jahren in den Ruhestand, um Platz für ein neues Programm zu schaffen, das Astronauten auf Missionen zu Asteroiden und anderen Zielen im Weltraum schicken soll.
- 209 Milliarden Dollar
Sind die geschätzte Gesamtkosten des 30-jährigen Space-Shuttle-Programms der NASA von der Entwicklung bis zur Stilllegung.
WER IST BIS ZU DIESEM PUNKT DER INTERESSANTESTE ASTRONAUT ALLER ZEITEN UND WARUM?
John Young war der erste Mensch, der sechsmal ins
All flog (je zweimal bei Gemini-, Apollo- und Space-Shuttle-Missionen), der
erste Mensch, der den Mond allein umrundete, der erste Kommandant einer
Space-Shuttle-Mission und der erste, der eine weitere Space-Shuttle-Mission
leitete. Er war länger als jeder andere Astronaut im Einsatz: 42 Jahre
(1962-2004).
John Young verbrachte mehr als 24.000 Stunden in
Flugzeugen und 835 Stunden (35 Tage) im Weltraum, davon 20 Stunden bei Aussenbordeinsätzen
(Weltraumspaziergängen) auf dem Mond. Sein Rekord von sechs Raumflügen hielt
bis 2002.
John Young flog erstmals als Pilot auf der Gemini
III mit Gus Grissom als Kommandant ins All. Dies war das erste Mal, dass die
USA zwei Männer in den Weltraum schickten. Als nächstes, im Jahr 1966, war er
Kommandant der Gemini X mit Michael Collins als Pilot. Im Jahr 1969 diente er
als Pilot der Kommandokapsel bei Apollo 10, zusammen mit dem
Missionskommandanten Tom Stafford und dem Piloten der Mondlandefähre Eugene
Cernan. Die Mission war eine „Generalprobe“ für Apollo 11.
Als Kommandant der Apollo-16-Mission gehörte Young
zu den wenigen Männern, die die Oberfläche des Mondes betreten haben. Zusammen
mit dem Piloten der Mondlandefähre Charles Duke erkundete Young vom 20. bis 23.
April 1972 auf dem Mond das Hochland beim Descartes-Krater.
Der Astronaut John Young sprang auf dem Mond und
salutierte vor der amerikanischen Flagge. Während der Apollo-16-Mission im Jahr
1972 wurde er zu einem der wenigen Menschen, die jemals die Mondoberfläche
betreten haben.
Mit seiner fünften Mission als Kommandant der STS-1
im Jahr 1981, der Eröffnungsmission des ersten Space Shuttle Columbia, schrieb
Young Geschichte. Young war der erste Mensch, der vier verschiedene Arten von
Raumfahrzeugen flog. Seinen letzten Einsatz hatte er 1983 als Kommandant der
STS-9 Columbia.
EMU - Der Space-Shuttle-Raumanzug
Dieser auch als „Extravehicular Mobility Unit“ (EMU)
bekannte Raumanzug wird von Astronauten auf dem Space Shuttle und der Internationalen
Raumstation für Weltraumspaziergänge verwendet. Der Anzug verfügt über eine
völlig autonome Lebenserhaltung (Survival Pack) und ein Kommunikationssystem.
Er ist wie ein eigenes Raumschiff. Der EMU besteht aus mehreren modularen
Komponenten: dem starren oberen Torso (Hard Upper Torso – HUT), der das
tragbare Lebenserhaltungssystem umfasst, dem unteren Teil und Handschuhen.
Jedes einzelne Element ist in verschiedenen Grössen erhältlich und kann mit
anderen kombiniert werden, um eine perfekte Passform zu erhalten. Die roten
Streifen auf dem EMU-Anzug werden vom Missionskommandanten getragen, damit ein
„Weltraumspaziergänger“ vom anderen unterschieden werden kann. Auf der
Internationalen Raumstation werden der EMU und der russische Orlan(Seeadler)-Anzug
für Aussenbordeinsätze verwendet.