german 1 - Life in Space | Audio Guide

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WILLKOMMEN BEI LIFE IN SPACE
In dieser Ausstellung erzählen wir Ihnen vom Weltraum und seinen Wundern durch die Stimme seiner Protagonisten, durch ihre Vision und die aussergewöhnlichen Instrumente, welche die Erforschung des Weltraums möglich machten. Es erwarten euch mehr als achtzig Exponaten, welche vom US SPACE ROCKET & CENTER, dem Besucherzentrum der NASA, sowie der Europäischen Weltraumorganisation ESA und der Italienischen Weltraumorganisation ASI zur Verfügung gestellt werden. Raumfahrzeuge, Satelliten, Raketen und massstabsgetreue Modelle nehmen euch auf das grösste Abenteuer mit, das dank des Mutes und der Intelligenz von Wissenschaftlern, Technikern und Astronauten die Menschheit weit über die Grenzen ihres eigenen Planeten hinausgeführt hat.
 
Doch bevor wir uns auf diese Reise begeben und die mehr als 800 Quadratmeter reine Interaktivität im Stil eines Space Camps erleben, wo Sie die Gefühle, die Astronauten und Kosmonauten während ihrer Ausbildung teilen aus erster Hand erfahren können, sollten Sie sich einen Moment Zeit nehmen um über dieses visionäre Zitat nachzudenken:
 
 
„...Wir beschliessen, in diesem Jahrzehnt zum Mond zu fliegen und die anderen Dinge zu tun, nicht weil sie leicht sind, sondern weil sie schwierig sind...“
 
 
Dies sind die Worte einer unvergesslichen Rede, die John Kennedy am 12. September 1962 an der Rice University hielt und die einen Perspektivenwechsel zwischen den Supermächten, die sich damals die Welt teilten einleitete. In jenen schwierigen Jahren des Kalten Krieges war dies die Reaktion auf die Sowjetunion, die seit 1957 die USA im Weltraum herausforderte, indem sie den ersten künstlichen Satelliten Sputnik, den Hund Laika und dann den Kosmonauten Jurij Gagarin als ersten Menschen in die Erdumlaufbahn schickte.
 
Weniger bekannt, aber noch bedeutsamer ist die andere Schlüsselpassage dieser Rede, in der Präsident Kennedy nicht den Wettbewerb, sondern das ausserordentliche Potenzial der Zusammenarbeit in den Mittelpunkt stellte:
 
 
„Im Weltraum gibt es noch keinen Streit, keine Vorurteile, keinen nationalen Konflikt. Seine Gefahren sind für uns alle feindlich. Seine Eroberung verdient das Beste der ganzen Menschheit, und eine solche Gelegenheit zur friedlichen Zusammenarbeit wird sich wohl nie wieder bieten...“
 
 
So begann das Abenteuer des Menschen im Weltraum, das in wenigen Jahren einen jahrhundertealten Traum krönen sollte. In diesem Geiste vollbrachten die Vereinigten Staaten im Juli 1969 das Kunststück, eine Besatzung zum Mond zu schicken, und im Juli 1975 die sowjetische Sojus-Kapsel an ein Raumschiff des Apollo-Programms anzudocken, sodass diese als symbolträchtige Einheit zusammen in der Umlaufbahn kreisten. Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist immer wieder erstaunlich und heute aktueller denn je: Die Internationale Raumstation ISS stellt vielleicht das höchste Niveau an technologischer und wissenschaftlicher Komplexität und Integration dar das je erreicht wurde. Sie wurde in gemeinsamer Anstrengung der Vereinigten Staaten, Russlands, der Europäischen Union, Kanadas und Japans errichtet, ist seit 20 Jahren ununterbrochen besetzt und hat 230 Astronauten aus 18 verschiedenen Ländern beherbergt.
 
 
Unsere Reise beginnt hier in der Gegenwart, dargestellt durch das Fenster der Internationalen Raumstation, von der aus einige der schönsten Bilder unseres Planeten gemacht werden. Die Frage ist: Wie sind wir hierher gekommen? Welchen Weg sind wir gegangen? Das werden wir gemeinsam herausfinden.

ISS-FENSTER
Die so genannte Cupola ist ein Modul zur Beobachtung der Internationalen Raumstation. Es wurde von der ESA in Turin, Italien, gebaut und ist nach dem italienischen Wort mit der gleichen Bedeutung benannt, was mit "Kuppel" übersetzt werden kann. Es wurde am 8. Februar 2010 an Bord des Space Shuttle im Rahmen der Mission S-T-S-130 zusammen mit dem Modul Tranquility (Node -3) gestartet. Mit der Installation der Cupola war der I-S-S-Komplex zu 85 Prozent fertiggestellt.
 
Es handelt sich um ein kleines Modul, das für die Beobachtung von Vorgängen ausserhalb der Station konzipiert wurde, wie z. B. Roboteraktivitäten, Anflug von Fahrzeugen und Weltraumspaziergänge. Seine sechs Seitenfenster und das Direktbeobachtungsfenster am Nadir bieten einen spektakulären Blick auf die Erde und andere Himmelsobjekte. Die Fenster sind mit Schutzvorrichtungen versehen, die geschlossen werden können, um sie vor Verunreinigungen und Kollisionen mit Orbitalschrott oder Mikrometeoriten zu schützen.

JULES VERNE - PARAPHRASEN
War der Mensch auf dem Mond eine Prophezeiung? Jules Verne's Roman „Von der Erde zum Mond“ aus dem Jahr 1865 beschreibt eine hypothetische Reise zu unserem Satelliten und nimmt damit mehr als 100 Jahre im Voraus vorweg was am 20. Juli 1969 tatsächlich geschehen sollte.
 
Das Buch erzählt von einem Projektil mit drei Personen an Bord, das von einer Kanone aus gestartet wird und den Mond erreicht; obwohl Verne's Astronauten den Mond verfehlen, bleiben sie in einer Umlaufbahn um den Satelliten. Im Roman sagt eine der Figuren:
 
 
„Wenn wir auf gewisse beschränkte Gehirne hören würden, wäre die Menschheit in einen Kreis eingeschlossen den sie niemals überwinden könnte, und dazu verurteilt, auf diesem Globus zu vegetieren, ohne jede Hoffnung eines Tages in die planetarischen Räume aufzusteigen! So ein Unsinn! So wie wir heute von Liverpool nach New York spazieren, werdet ihr zum Mond, zu den Planeten und zu den Sternen reisen.“
 
 
Etwas mehr als ein Jahrhundert später landete der Mensch tatsächlich auf dem Mond.

VON DER ERDE ZUM MOND – DER EINFLUSS DER ROMANLITERATUR
Der Roman Von der Erde zum Mond von Jules Verne inspirierte Generationen und viele Pioniere der frühen Raumfahrt. In dem 1865 veröffentlichten Buch glauben die Mitglieder des Baltimore Gun Club, dass eine Kanone Menschen in einem Projektil zum Mond schiessen könnte. Vernes Geschichte der Mission kommt der Wirklichkeit unheimlich nahe. Die Kapsel startet zwar erfolgreich, aber was dann passiert, steht in der Fortsetzung „Reise um den Mond“.
 
 Dieses Buch ist eine Erstausgabe mit dem Druck des französischen Originaltextes.

JULES VERNES COLUMBIAD
Jules Verne, ein berühmter Science-Fiction-Autor, inspirierte viele frühe Raketenkonstrukteure. In seinem Roman «Von der Erde zum Mond», aus dem Jahr 1865, geht es um drei Männer die mit einer kanonenähnlichen Vorrichtung von unserem Planeten gestartet werden, um auf dem Mond zu landen.
Obwohl das Buch mehr als hundert Jahre vor dem tatsächlichen Ereignis erschien, scheinen viele der von Verne beschriebenen Details die Zukunft vorherzusagen: Nicht nur, dass einige der beschriebenen Missionen den Aktivitäten des Apollo-Programms der NASA ähneln, auch der Ort des Starts, die Grösse der Kapsel die die Besatzung tragen sollte, und die geschätzte Dauer der Reise zum Mond spiegeln genau das wider was tatsächlich geschah.

ERFORSCHUNG DES WELTRAUMS MITTELS REAKTIONSAPPARATEN
Ein berühmtes Zitat von Ziolkowski aus dem Jahr 1911 sagt:
„Die Erde ist die Wiege der Menschheit, aber man kann nicht ewig in der Wiege leben.“  
Der in Russland geborene Wissenschaftler und Mathematiker Konstantin Ziolkowski wird vielfach als der Vater der Raumfahrt bezeichnet. Seine visionären Ideen über die Zukunft der Menschheit im Weltraum waren seiner Zeit weit voraus.
Ziolkowski war es, der als Erster feststellte, dass die Fluchtgeschwindigkeit von der Erde in die Erdumlaufbahn, die Kreisbahngeschwindigkeit, 8 kilometer pro Sekunde beträgt und dass diese mit einer Mehrstufenrakete erreicht werden kann, die mit flüssigem Sauer- und Wasserstoff angetrieben wird.
Im Laufe seines Lebens veröffentlichte er mehr als 500 Werke über die Raumfahrt und andere verwandte Forschungsgebiete, ohne dabei zu versäumen, auch Science-Fiction-Romane zu schreiben. Zu seinen Arbeiten gehören mehrere Entwürfe für den Bau von Weltraumraketen und einige Ideen für Steuertriebwerke für Raketen, mehrstufige Booster-Triebwerke, Raumstationen, Luftschleusen zum Verlassen von Raumfahrzeugen und zum Eintritt in das Vakuum des Weltraums. Ausserdem entwarf er geschlossene biologische Systeme zur Versorgung mit Nahrung und Sauerstoff in Weltraumkolonien.
Das sind unglaubliche Leistungen, vor allem wenn man bedenkt, dass die meisten dieser Dokumente geschrieben wurden, bevor das erste Flugzeug flog, und noch dazu von einem Mann, der die Schule verliess, als er erst zehn Jahre alt war.

FRÜHE PIONIERE
Wie alle Fachgebiete der zeitgenössischen Technologie hat auch die Raumfahrt ihre Wurzeln in der Arbeit verschiedener Pioniere, die mit dem Wissen ihrer Zeit die ersten möglichen Theorien und Hypothesen entwickelten. Diese führten die notwendigen Experimente durch, um die Machbarkeit der Raumfahrt festzustellen, und ebneten so den Weg für die übrigen Wissenschaftler, die mit Unterstützung des staatlichen Forschungsapparats die kostspielige Aufgabe übernahmen, sicherzustellen, dass die Ergebnisse ihres Erfindungsreichtums, die oft Menschen enthielten, die Atmosphäre und die kritische Natur unseres Planeten verliessen.
 
Der erste, der auf wissenschaftliche Weise verschiedene Theorien zu interplanetaren Flügen vorschlug, war der Russe Eduardowitsch Ziolkowski. Taub seit der Kindheit, war er ein Autodidakt der sein Wissen erwarb, indem er jedes wissenschaftliche Buch las, das ihm in die Hände fiel. Er hatte die Idee, dass das ideale Antriebsrad für die Raumfahrt eine Rakete aus flüssigem Treibstoff, Wasserstoff und Sauerstoff ist, für die er auf dem Papier verschiedene Mischsysteme, Ventile und Ausstossdüsen entwarf, die den in neueren Raumfahrtsystemen verwendeten sehr ähnlich sind.
 
Ein weiterer wichtiger Mitwirkender bei der Entwicklung von Raketen war Wernher von Braun. In seiner Jugend verliebte sich von Braun dank der Romane von Jules Verne und Herbert George Wells sowie der wissenschaftlichen Arbeiten von Hermann Oberth in die Möglichkeiten der Weltraumforschung. Robert Goddard war es dann, der die erste Rakete mit Flüssigtreibstoff erfolgreich in die Umlaufbahn brachte. Zuvor verwendeten Raketen festen oder pulverförmigen Treibstoff, ähnlich wie Schiesspulver. Goddards Rakete mit dem Namen Nell erreichte am 16. März 1926 eine Höhe von 12,5 Metern und legte auf ihrer Abwärtsparabel eine Strecke von 56 Metern zurück.
 
 
Der Prototyp ist hier ausgestellt.
 
Länge: 128,27 cm  
 
Maximaler Durchmesser: 17 cm
 
Schub: 4,08 kg

DR. WERNHER VON BRAUN
Dr. Wernher von Braun war der wichtigste Raketenentwickler und Pionier der Weltraumforschung des zwanzigsten Jahrhunderts.
Nachdem er Hermann Oberths Werk „Rakete zu den Planetenräumen“ gelesen und von seiner Mutter ein Teleskop geschenkt bekommen hatte, beschloss von Braun, Weltraumpionier und Physiker zu werden. Im Alter von 13 Jahren brachte sich von Braun in Schwierigkeiten, als er sechs Feuerwerksraketen besorgte, sie auf einen roten Spielzeugwagen schnallte und zündete. Mit einem Flammenschweif und einer langen Rauchfahne raste der Wagen fünf Blocks weit ins Stadtzentrum, wo die Raketen dann explodierten.  
Er ist als „der Vater der Raumfahrt“ bekannt. Im Jahr 1937 wurde zum technischen Direktor des Raketenzentrums in Pennemünde, Deutschland, ernannt. Sein Team entwickelte die V2-Rakete, die von Braun eigentlich für die Raumfahrt und nicht für den Krieg vorgesehen hatte. Die mit Flüssigtreibstoff betriebene V2-Rakete hatte eine Länge von ca. 14 m und ein Gewicht von ca. 12.000 kg Sie flog mit einer Geschwindigkeit von über 5.600 km pro Stunde und brachte einen fast 1.000 kg schweren Sprengkopf zu einem ca. 320 km entfernten Ziel. Die V2 wurde im Oktober 1942 erstmals erfolgreich gestartet und ab September 1944 auf Ziele in Westeuropa angesetzt. Im April 1960 wurde Wernher von Braun zum Direktor des George C. Marshall Space Flight Center der NASA in Huntsville ernannt. Sein Team entwickelte die Rakete Saturn V, mit der die Apollo 5 im Jahr 1969 zum Mond startete.
Im Jahr 1970 wurde von Braun stellvertretender Associate Administrator für Planung bei der NASA in Washington. Er half bei der Gründung des National Space Institute im Jahr 1975 und wurde zu dessen erstem Präsidenten.
Wernher von Braun war das Glück beschieden, zu seinen Lebzeiten seine Jugendträume wahr werden zu sehen. Aber er hatte weit mehr getan als nur geträumt. Seine harte Arbeit, sein Engagement und seine Forschung ebneten den Weg für die friedliche Erforschung des Weltraums, die Mondlandung und die Entsendung von Forschungsraumfahrzeugen ins Weltall.

WERNHER VON BRAUNS TELESKOP
1925 schenkte ihm seine Mutter sein erstes Teleskop, und schon bald darauf beschloss er, sein Leben der Raketentechnik und der Erforschung des Weltraums zu widmen.

NOTIZBUCH AUS DER KINDHEIT VON WERNHER VON BRAUN
Inspiration verändert Leben. Diese Kopie des Notizbuchs aus der Kindheit von Wernher von Braun, das ungefähr aus dem Jahr 1924 stammt, ist voll mit Skizzen und Berechnungen für Treibstoff, Vorräte und Materialien, die für eine Weltraumreise benötigt werden. Die Illustrationen mit russischen Notizen sind Auszüge aus einem Buch des Physikers Konstantin Ziolkowski. Der 1857 geborene Ziolkowski gilt als Vater der modernen Raketenwissenschaft und Raumfahrt und war der erste, der Mehrstufenraketen und Flüssigtreibstoffe vorstellte. Beachten Sie die bemerkenswerten Ähnlichkeiten zwischen den beiden Zeichnungen.

DER VON-BRAUN-RAKETEN-WAGEN
Dieser kleine rote Wagen steht für die Träume eines jungen Raketenpioniers. Im Alter von 12 Jahren begann Wernher von Braun – der Entwickler der V2-Rakete und das Genie hinter dem Raketenantrieb des amerikanischen Mondlandeprogramms – mit seinen Raketenexperimenten. Er schnallte sechs grosse Feuerwerksraketen an die Seiten eines Holzwagens und zündete sie auf einer belebten Berliner Strasse. In der Tiergartenstrasse schreckte der junge Wissenschaftler Fussgänger auf und warf Obstkarren um. Schliesslich wurde der Wagen zerstört und die Polizei brachte den jungen Wernher nach Hause.

V2-RAKETEN-EINSPRITZVENTIL FÜR DIE BRENNKAMMER – ERSTES MENSCHLICHES OBJEKT IM WELTRAUM
Deutsches V2-Raketen-Einspritzventil aus dem Zweiten Weltkrieg, das in der Brennkammer verwendet wurde.
Das Ventil misst ca. 1,9 x 1,9 cm. Es befindet sich in sehr gutem Zustand mit geringfügigen Rostansammlungen.
Die V2-Rakete war die erste ballistische Langstreckenrakete der Welt. Sie wurde von Wernher von Braun und seinem Team während des Zweiten Weltkriegs in Nazi-Deutschland entwickelt und spezifisch auf London und später Antwerpen abgefeuert. Die gemeinhin als V2 bezeichnete Flüssigtreibstoffrakete war eine ballistische Rakete für militärische Zwecke und das erste bekannte menschliche Objekt, das in den Weltraum flog. Sie war der Vorläufer aller modernen Raketen, auch der von den Raumfahrtprogrammen der Vereinigten Staaten und der Sowjetunion verwendeten Raketen.

SPUTNIK:
Startschuss für den Wettlauf ins All
Mit Sputnik und dem „Piepston, der in der ganzen Welt zu hören war“ starteten die Sowjets den ersten Weltraumsatelliten und gleichzeitig den Wettlauf mit den Vereinigten Staaten ins All. An Bord einer Wostok-K-Rakete konnte Sputnik den Wissenschaftlern Aufschluss über die Dichte der Atmosphäre in der niedrigen Erdumlaufbahn sowie über die Ionosphäre geben. Der Sputnik war eine polierte Kugel mit einem Durchmesser von 58 Zentimetern und vier externen Funkantennen zur Übertragung von Funkimpulsen. Sputnik sendete 22 Tage lang Funksignale und kreiste nach dem am 4. Oktober 1957 erfolgten Start drei Monate lang um die Erde. Die Amerikaner reagierten auf Sputnik mit Neugier und Angst. Dieses historische Ereignis beschleunigte die Entwicklung der amerikanischen Raumfahrttechnologie. Eines der Modelle, die bei den Tests verwendet wurden, ist hier ausgestellt.
 

LAIKA und andere Lebewesen im Weltraum
Die Geschichte der Tiere im Weltraum ist kurios. Sie begann damit, dass die Brüder Mongolfier 1783 eine Gans, einen Hahn und ein Schaf in den Korb eines Heissluftballons setzten. Dann flogen sie zehn Minuten lang und landeten unversehrt in zwei Kilometern Entfernung. Einige Monate später, am 21. November, waren die ersten Menschen, Pilatrev de Rozier und der Marquis d'Heraldes an Bord.
Der kleine Hund Laika war das erste Tier, das in die Erdumlaufbahn eintrat und bewies, dass ein Säugetier in der Schwerelosigkeit leben kann.  Dies geschah am 3. November 1957. Leider war die Sputnik 2, in der sie flog, nicht für den Wiedereintritt in die Erdatmosphäre bestimmt. Belka und Strelka hatten mehr Glück: Sie starteten am 19. August 1960 mit Sputnik 5 und kehrten nach 18 Erdumrundungen heil und unversehrt zurück.

Raumschiff WOSTOK 1
Die Wostok 1 war das erste Raumschiff, das einen Menschen, Juri A. Gagarin, ins All beförderte, und zwar 25 Tage vor dem ersten suborbitalen Flug der USA. Aufgrund der Befürchtung, dass es zu unerwünschten Reaktionen auf die Schwerelosigkeit kommen könnte, wurde die manuelle Steuerung des Raumschiffs vor dem Start blockiert. Der gesamte Flug wurde vom Bodenpersonal überwacht.
Das Raumschiff bestand aus einer fast kugelförmigen Landekapsel, die mit einem ablativ wirkenden Material beschichtet war. Es verfügte über drei kleine Luken und externe Funkantennen. In der bemannten Kapsel befanden sich Funkgeräte, ein Lebenserhaltungssystem, technische Ausstattung und ein Schleudersitz. Die Landekapsel war mit einem Geräteteil verbunden, das chemische Batterien, die Lenktriebwerke, das Bremstriebwerk und Zusatzausrüstung für das Gesamtsystem enthielt. Dieses Modul wurde beim Wiedereintritt von der bemannten Landekapsel getrennt. Nach einer Erdumkreisung trat das Raumschiff wieder in die Atmosphäre ein und landete 1 Stunde und 48 Minuten nach dem Start in Russland (etwa 26 km südwestlich von Engels). Das Wostok-Raumschiff war so konstruiert, dass der Kosmonaut in etwa 7 km Höhe im Schleudersitz aus der Kapsel katapultiert wurde, um dann mit dem Fallschirm zur Erde zurückzukehren. Obwohl in ersten Berichten nicht klar war, ob Gagarin auf diese Weise landete oder im Raumschiff zurückkehrte, bestätigten spätere Berichte, dass er tatsächlich aus der Kapsel katapultiert worden war. Während des Flugs blieb das Raumschiff ununterbrochen in Funkverbindung mit der Erde und es wurden auch Fernsehübertragungen aus dem Weltraum gemacht.

HÖHENAUSGLEICHSANZUG BAKLAN
Vor der Raumfahrt wurden Flüge in grosser Höhe erforscht, bei denen Versuchsflugzeuge in die Stratosphäre vordrangen. Es handelte sich um militärische Flüge, die vor allem mit Aufklärungs- bzw. Spionageflugzeugen durchgeführt wurden. Angesichts der enormen Höhe, in der sie flogen, wurden Druckanzüge entwickelt, die die Vorläufer der modernen Astronautenanzüge waren. Wie Sie sehen können, ist der Baklan-Anzug dem Anzug des österreichischen Abenteurers Felix Baumgartner, dem aktuellen Rekordhalter im Fallschirmspringen, sehr ähnlich. Trotz der Unterschiede im Aussehen sind seine Konstruktionsprinzipien sehr ähnlich.
Der Baklan-Volldruckanzug wurde von Zvezda ab 1970 für die Besatzung von strategischen Höhenflugzeugen entwickelt. An den Baklan-Volldruckanzug angelehnt ist der Raumanzug Strisch, der ursprünglich für die Besatzung der russischen Raumfähre Buran entwickelt wurde und dem Sokol-Raumanzug ähnelt, den die Sojus-Besatzungen tragen. Er wurde konzipiert, um die Kosmonauten bei einem möglichen Schleudersitz-Ausstieg aus dem Raumschiff in Höhen von bis zu 30 km und bei Geschwindigkeiten von bis zu Mach 3 zu schützen. Die Mach-Zahl ist eine dimensionslose Angabe, die das Verhältnis zwischen der lokalen Strömungsgeschwindigkeit zur lokalen Schallgeschwindigkeit darstellt: M = u/c wobei: M die Mach-Zahl ist, u die lokale Strömungsgeschwindigkeit in Bezug auf die Begrenzungen (entweder intern, wie ein in die Strömung eingetauchtes Objekt, oder extern, wie ein Kanal) und c die Schallgeschwindigkeit im Medium ist.

JURI GAGARIN
Gagarin ist einer ganzen Generation von Russen vor allem dadurch in Erinnerung geblieben, dass er beim Abheben seines Wostok-Raumschiffs „Poyekhali!“ rief. Der Satz kann entweder mit „Los geht's!“ oder „Wir starten!“ übersetzt werden und ist heute fester Bestandteil des russischen Wortschatzes.
Aber sein berühmtester Satz lautete: „Als ich mit dem Raumschiff die Erde umkreiste, sah ich, wie schön unser Planet ist. Menschen, lasst uns diese Schönheit bewahren und vergrössern, nicht zerstören!“
Oberst Juri A. Gagarin wurde am 9. März 1934 in einer Kolchose in einer russischen Region westlich von Moskau geboren. Sein Vater war Zimmermann. Juri besuchte sechs Jahre lang die örtliche Schule und setzte seine Ausbildung an Berufs- und Fachschulen fort.
Im Jahr 1955 trat Juri Gagarin in die russischen Luftstreitkräfte ein und 1957 schloss er die sowjetische Militärakademie für Luftstreitkräfte mit Auszeichnung ab. Bald darauf begann er, beim Militär als Jagdflieger zu dienen. Im Jahr 1959 wurde er als Teil der ersten Kosmonautengruppe der UdSSR für die Ausbildung zum Kosmonauten ausgewählt.
Juri Gagarin flog nur ein einziges Mal für eine Mission ins All. Am 12. April 1961 umkreiste er als erster Mensch die Erde. Gagarins Raumschiff, die Wostok 1, umrundete die Erde mit einer Geschwindigkeit von 27.400 Kilometern pro Stunde. Der Flug dauerte 108 Minuten. Am höchsten Punkt befand sich Gagarin etwa 327 Kilometer über der Erde.
In der Umlaufbahn hatte Juri Gagarin keine Kontrolle über sein Raumschiff. Der Wiedereintritt der Wostok wurde von einem Computerprogramm gesteuert, das Funkbefehle an die Raumkapsel sendete. Obwohl die Steuerung blockiert worden war, erhielt Gagarin einen Schlüssel in einem versiegelten Umschlag für den Fall, dass er in einer Notsituation die Kontrolle übernehmen müsste. Wie geplant wurde der Kosmonaut Gagarin nach dem Wiedereintritt in die Erdatmosphäre aus der Kapsel katapultiert und landete mit einem Fallschirm.
Oberst Juri Gagarin starb am 27. März 1968, als die MiG-15, die er steuerte, in der Nähe von Moskau abstürzte. Zum Zeitpunkt seines Todes befand sich Juri Gagarin im Training für eine zweite Weltraummission.

HÖHENAUSGLEICHSANZUG VKK-6
Der VKK-6M ist der gebräuchlichste Fluganzug zu Zeiten der Sowjetunion und in der russischen Luftwaffe. Er ist für lange Flüge in grosser Höhe konzipiert. VKK steht für „vysotno-kompensiruyushchi kostyum“ bzw. Höhenausgleichsanzug. Diese Anzüge dienten auch als Test für zukünftige Raumanzüge. Der Anzug ist über die Schläuche mit den Anschlüssen im Cockpit verbunden. Im Anzug selbst gibt es kein Druckregelventil, da alles von der Kabine aus gesteuert wird. Dieser Anzug wurde 1965 in der MIG-25R verwendet.

ERSTER AMERIKANISCHER SATELLIT – Explorer 1
Als Reaktion auf die Erfolge der Sowjets mit dem Sputnik starteten die Vereinigten Staaten den Explorer 1. Dieser von einer Jupiter-C-Rakete getragene Satellit verliess am 31. Januar 1958 den Planeten und lieferte den bahnbrechenden Beweis für die Existenz des Van-Allen-Strahlungsgürtels, der die Erde vor schädlicher Sonnenstrahlung schützt. . Alle drei Oberstufen befanden sich innerhalb des Hauptkörpers des Satelliten und drehten sich mit der unglaublichen Geschwindigkeit von 750 Umdrehungen pro Minute um ihre Achse. Der Erfolg der Mission des Explorer 1 der US-Armee führte zur Gründung der National Aeronautics and Space Administration (NASA), einer zivilen Organisation, die sich der Erforschung des Weltraums widmet.
Höhe: 21,2 m
Masse: 29.180 kg
Maximaler Durchmesser: 1,78 m
Schubkraft beim Start: 37.648 kg

TIERE IM WELTRAUM – ANDERE LÄNDER
1959 mussten die Vereinigten Staaten einen Sieg im Kalten Krieg erringen, und zu diesem Zweck wandte das Land seine Aufmerksamkeit der Raumfahrt zu. So wurde ein Paar Affen verschiedener Arten vorbereitet und in eine Jupiter-Rakete gesteckt. Am 28. Mai 1959 starteten Able und Baker, wie sie genannt wurden, zu einem suborbitalen Flug im Morgengrauen und überlebten als erste Primaten eine Reise in den Weltraum. Ihr Überleben machte sie sofort zu Berühmtheiten, obwohl der Weltraumflug nicht der dramatischste Teil ihrer Geschichte war. Um ihren erfolgreichen Flug bekannt zu geben, stellte die NASA Able und Baker den Journalisten in demselben Raum vor, in dem sie nur einen Monat zuvor die Mercury-7-Astronauten als die ersten menschlichen Kandidaten des Landes vorgestellt hatte.
Das hier ist Able, ein Totenkopfäffchen.
Die einzigen Katzen, die in den 1960er-Jahren ins All flogen, waren zwei französische Katzen, von denen eine lebend zurückkehrte. Die andere starb während der Mission. Nach dem Jahr 2000 führte auch der Iran Experimente durch, bei denen Tiere, vor allem Affen, in den Weltraum gebracht werden sollten. Im Jahr 2013 war ein Affe, wahrscheinlich ein Makake, der Protagonist eines Fluges, der mit der Rückkehr des noch lebenden Tieres aus dem Weltraum endete.  Im Laufe der Jahre hat die Kritik von Tierschützern zugenommen, die es für überflüssig und unnötig grausam halten, Tiere ohne Bewusstsein für Weltraumversuche zu verwenden.

WAS IST DER UNTERSCHIED ZWISCHEN EINEM ASTRONAUTEN UND EINEM KOSMONAUTEN?
Während des Weltraumwettlaufs überlegten sowohl die USA als auch Russland, welchen Namen sie ihren Weltraumforschern geben sollten: Die Länder suchten nach einer einfachen Bezeichnung, die der Öffentlichkeit helfen würde, den Unterschied zwischen den Mitgliedern der amerikanischen und der sowjetischen Flotte zu verstehen. Die amerikanische Behörde NASA entschied sich schliesslich für die Bezeichnung "Astronauten", während die Sowjetunion die Bezeichnung "Kosmonauten" wählte.
Die Anforderungen, die man erfüllen muss, um Astronaut oder Kosmonaut zu werden, sind von Land zu Land leicht unterschiedlich, da jede Nation ihre eigenen spezifischen Richtlinien hat. Der Beruf selbst ist jedoch praktisch derselbe.
Wörtlich bedeutet "Astronaut" "Sternfahrer " oder "Navigator der Sterne", während "Kosmonaut" " Weltraumfahrer oder -navigator " bedeutet. Beide Begriffe stammen aus dem Altgriechischen.

AMERIKAS ERSTES RAUMSCHIFF
Das Mercury-Raumschiff ist das erste bemannte Raumfahrzeug der Vereinigten Staaten. Das Mercury-Programm startete 1959 und dauerte bis 1963. Da es keine Computer gab, wurden alle Systeme an Bord durch mechanische Zeitmesser oder durch den einzigen Astronauten gesteuert, der als Pilot an Bord war. Sowohl die Mercury-Redstone- als auch die Mercury-Atlas-Rakete wurden für den Start dieser Kapsel eingesetzt und brachten Astronauten zu suborbitalen und orbitalen Flügen. Die Astronauten durften nicht grösser als 1,80 Meter sein. Der Platz war so begrenzt, dass die Konstrukteure die Sitze an die Körper der Astronauten anpassen mussten.
  
Höhe: 345,4 cm
Masse: 1360,8 kg
Maximaler Durchmesser: 188 cm

Die Mercury-Redstone 3, oder Freedom 7, startete am 5. Mai 1961 und begleitete den Piloten und Astronauten Alan Shepard auf dem ersten bemannten US-Raumflug. Sie war der Ausgangspunkt für das Projekt Mercury, dessen oberstes Ziel es war, einen Astronauten in die Erdumlaufbahn zu bringen und seine sichere Rückkehr zu gewährleisten.

 

DER MANN IN DER KAPSEL
Die Kapsel von Astronaut Glenn erhielt den Namen „Friendship 7“, um die Tradition fortzusetzen, Mercury-Raumschiffe mit der Glückszahl zu benennen. Ungefähr 1958 begann man, die Mercury-Kapsel als erstes amerikanisches Raumschiff zu entwickeln. Sie sollte so leicht wie möglich sein, damit sie mit den verfügbaren Militärraketen in die Umlaufbahn gebracht werden konnte. Der Astronaut trug eine modifizierte Version des Höhenfluganzugs der Militärpiloten.

PLATZ FÜR EINE PERSON OHNE GEPÄCK
Glenns winzige Druckkapsel war für die Dauer des fünfstündigen Fluges sein Zuhause. Sicherheitsgurte hielten ihn in der speziell für seinen Körper entworfenen Astronautenliege.

ASTRONAUTENZITAT:  LÖSE DEIN KLEINES PROBLEM UND ZÜNDE DIESE KERZE AN
Alan Shepard wurde nicht nur dadurch berühmt, dass er am 5. Mai 1961 als erster Amerikaner an Bord der Mercury-Redstone-drei-Kapsel (oder auch Freedom 7) den Weltraum erreichte, sondern auch dafür, dass er völlig verrückt war. Wenn man alle bisherigen Redstone-Versuche mit einbezieht, lag die Wahrscheinlichkeit des Scheiterns der Mission zum Zeitpunkt des Starts bei 58 %. Natürlich waren nicht alle Raketen explodiert, zumindest nicht sofort. Einige waren vom Kurs abgekommen und aus Sicherheitsgründen gesprengt worden, während andere nur halb funktionierten. Aber wenn man versucht, ins All zu kommen, und die Raketen, die einen dorthin bringen sollen in die falsche Richtung fliegen könnten, ist es nicht gerade ermutigend.
Um Shepard’s Persönlichkeit besser zu verstehen, sollte man wissen, dass er sofort nach dem Schimpansen Ham losfliegen wollte. Von Braun wollte jedoch angesichts der vorliegenden Statistiken einen Teststart mit einem vollkommen fertiggestellten, aber unbemannten Mercury-Raumschiff durchführen. Es war diese Vorsichtsmassnahme, die es den Sowjets ermöglichte, den Amerikanern zuvorzukommen. Dabei sollte man jedoch nicht vergessen, dass es den Russen gelang ihren Kosmonauten eine volle Erdumrundung durchführen zu lassen, was eine weitaus schwierigere Aufgabe ist.
Aber zurück zu Shepard, der zu diesem Zeitpunkt nicht an Raketenexplosionen dachte; er sorgte sich allenfalls darum, während des Fluges etwas falsch zu machen, obwohl es sich fairerweise um einen 15-minütigen Ausflug handelte, der daher keine besonders komplexen Operationen erfordert hätte. Nichtsdestotrotz scheint er beim Start gesagt zu haben:
"Bitte, Gott, lass es mich nicht vermasseln".
Der Satz ist unter Fliegern noch heute als "Shepards Gebet" bekannt. In Wirklichkeit gab es noch ein paar andere Probleme, wenn auch nur kleine. Shepard betrat das Raumschiff um viertel nach fünf Uhr morgens, etwa zwei Stunden vor der geplanten Startzeit, die um zwanzig nach sieben stattfinden sollte. Er hatte ein reichhaltiges Frühstück zu sich genommen: Steak, Eier, Toast, Kaffee und Orangensaft. Das Frühstück der Champions, das unter Astronauten (die sehr abergläubisch sind) zur Tradition werden sollte. Später, als er auf den Abflug wartete, verspürte er einen Drang; er wandte sich an das Goddard-Flugzentrum und sagte:
"Leute, ich muss mal".
"Gut zu wissen", antworteten sie.
Die Antwort klang nicht besonders verständnisvoll. Keiner der Techniker hatte mit dieser Möglichkeit gerechnet, denn der Flug sollte nicht lange dauern, aber Alan war, wie ein guter Junge, nicht auf der Toilette gewesen, bevor er das Haus verlassen hatte. Nun musste er es einfach aushalten. Es war keine Zeit mehr da. Um 7:05 Uhr morgens, 15 Minuten vor der Zeit X, wurde der Start jedoch verschoben, um den Durchzug einiger Wolken zu ermöglichen denn eine gute Sicht war unerlässlich, um Fotos von der Erde zu machen.
„Oh. Ich laufe schnell.“  
„Halten Sie es ein, die Reise ist sehr kurz!“
Die Wolken zogen vorüber, aber der Start wurde erneut verschoben, um die Zuleitung besser zu fixieren.
„Jungs?“  
„Lass es bleiben!"  
Sie wollten nicht gemein sein, aber um ihn auf die Toilette zu schicken, hätten sie den Reinraum, das heisst die saubere und kontrollierte Umgebung, einrichten müssen und ausserdem viel Zeit damit vergeudet, die Luke der Mercury zu öffnen. Shepard musste warten. Der Flug würde ohnehin nicht lange dauern. Nachdem die Stromversorgung repariert worden war, wurde der Countdown wieder aufgenommen. Gleich danach wurde er wieder gestoppt. Man musste einen Computer im Raumfahrtzentrum neu starten.
„Leute, stopp, oder ich mach mir in die Hose.“
Panik im Raumfahrtzentrum. Nicht wegen hygienischer Bedenken; das kümmerte niemanden. Das Problem ist, dass Urin im Grunde genommen Wasser ist, und Wasser ist nicht ideal, wenn man Kurzschlüsse vermeiden will. Zum Beispiel die der medizinischen Elektroden, die am Körper des Astronauten befestigt sind. Shepard wollte jedoch keine Vernunft annehmen. Schliesslich sagte er, man solle die Stromzufuhr zu den Elektroden abschalten und er würde einfach in seinen Anzug urinieren. Aber da er auf dem Bauch lag, lief die Flüssigkeit seinen Rücken hinauf, bis zu den Schultern.
Shepards Antwort auf die Besorgnisse des Kontrollraums war, dass ihm jetzt wenigstens warm sei, was zu Gelächter führte. Glücklicherweise trocknete der Sauerstoff, der durch den Anzug strömte, alles aus, und der Countdown begann erneut. Um 9:34 Uhr löste sich die Rakete vom Boden und schickte Freedom 7 und den unbekümmerten Astronauten ins All. Wie später noch zu sehen sein wird, kehrte Shepard im Rahmen von Apollo 14 ein zweites Mal ins All zurück, um zum Mond zu fliegen. Diese Mission wurde auch deshalb berühmt, weil sie die einzige war, bei der jemand einen Golfschläger mitnahm, um während der Mondlandung Golf zu spielen. Raten Sie mal, wer das war? Die beiden Bälle, die in reduzierter Schwerkraft abgeschossen wurden, liegen heute noch irgendwo auf der Mondoberfläche, verloren zwischen den Kratern.

ERSTE FRAU IM WELTRAUM
Valentina Tereschkova ist die erste sowjetische Frau, die ins All flog. Sie war vom 16. Bis zum 19. Juni 1963 an Bord der Raumkapsel Wostok 6. Folgend ein paar Zitate von ihr:  
“Hey Himmel, nimm deinen Hut ab, ich bin auf dem Weg!“
“Wenn man einmal im Weltraum war, weiss man einzuschätzen, wie klein und zerbrechlich die Erde ist.“
“Man kann nicht leugnen, welch grosse Rolle Frauen in der Weltgemeinschaft gespielt haben. Mein Flug war ein weiterer Impuls, diesen weiblichen Beitrag fortzusetzen.”
“Mehr Frauen sollten sich aktiv an der Raumfahrt beteiligen. Es gibt viele gut ausgebildete Frauen, die in der Raumfahrtindustrie arbeiten; sie sind sehr gute Kandidatinnen."


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